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Domain Nameserver selbst hosten – Webmin und Bind9 Tutorial

Domain Nameserver selbst hosten – Webmin und Bind9 Tutorial

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Eine Domain zu besitzen, geht per Bestellung einfach und schnell. Aber was ist, wenn wir nicht die von dem aktuellen Provider gehosteten Nameserver nutzen möchten und einfach die Aufgabe Namen zu IP-Adressen Auflösung per Nameservern selbst übernehmen? Angenommen man mietet sich eine Domain beim jeweiligen Anbieter kann man vorerst Einträge im Provider Kundenbereich setzen. Aber wir können so gut wie nie wissen, wann mal der Provider eine Störung hat im Nameserver System. Es wäre dann das Problem, die längeren Wartezeiten bis zur Behebung je nach Art aufkommen werden. Warum nicht selbst das Problem lösen, anstatt zu warten, wenn es mal zu Störungen kommen sollte? Ich meine damit natürlich das wir mit unseren Nameservern, diese selbst bearbeiten und Administrieren können und somit auch Fehlerquellen selbst beheben können, wenn wir diese auftreten können. Mehr im kurzen FAQ.

  • Sollte ich zwei Nameserver oder mehr hosten?
    • Ja, das ist sehr wichtig und sollte sogar auf verschiedenen Hostsystemen gehostet werden. Diese kann man selbstverständlich alle im Webmin eintragen und als Slave Server setzen. Somit werden bei jeder angewendeten Setzung von Records in der jeweiligen Zone die Slave Server von Webmin kontaktiert und die neuen Einträge übernommen.
  • Dann wäre der Besucher nicht mehr in der Lage, auf die Webseite zuzugreifen. Es würde ein Error im Browser erscheinen, dass die Seite nicht gefunden wurde. Hier fehlt im Endeffekt die Auflösung von Name zu IP-Adresse, der zumeist die IP-Adresse des Webservers ist. Auch alle anderen Einträge wie A, AAAA, SRV, CNAME, MX etc. wären dann nicht auflösbar. Hier ein wichtiger Tipp: Nutze verschiedene Hoster, die unabhängig von einem Hostsystem sind. Somit wenn ein Nameserver beispielsweise ausfällt, wird der nächste abgefragt, wo die IP-Adresse des jeweiligen Dienstes ist.
  • Was ist Webmin?
    • Webmin ist eine zusätzliche Software auf dem Server. Webmin ist kein eigenes Betriebssystem, sondern eine Applikation, womit Ihr auf euren Server die jeweiligen Dienste verwalten könnt. Also eine grafische Oberfläche womit man Bind9, Samba oder Firewalls etc. konfigurieren kann.

1. Nameserver mit Webmin installieren

Hier habe ich ns1.rawnetworks.eu und ns2.rawnetworks.eu virtualisiert.

Zum Einsatz kommen zwei LXC Containter mit jeweils zwei unterschiedlichen IP-Adressen. Virtualisiert über Proxmox auf einem Noez.de Dedicated Server. Natürlich könnt Ihr auch bei euren gewünschten Provider eine günstige LXC oder KVM Mieten das geht darüber selbstverständlich auch 🙂 wer das ganze auf einem Homeserver hosten möchte, sollte folgende Ports freigeben entweder über einen VPN oder im Hausrouter: 53/udp und 53/tcp.

Wir können ganz einfach die Webmin Repository auf unserem Linux Server installieren.

Wir können die Repository Installation Skripte von Webmin hier finden. Dabei fügt das Skript die aktuelle Repository von Webmin hinzu, womit wir im Anschluss die Webmin Software laden und installieren können.

Im Anschluss ist Webmin unter der eigenen Server IP-Adresse auf Port 10000 erreichbar.
Jetzt können wir Bind installieren via Webmin Portal.

Dringend sollte beachtet werden, dass wir auch auf unseren anderen Webmin Servern, die später als „Slave Server“ konfiguriert sind, diesen Prozess nochmals auf den zweite, dritt oder vierten etc. Linux Server wiederholen und installieren. Mindestens zwei aktive und synchron am arbeiteten Nameserver werden zumeist von jedem Registar vorausgesetzt. Es können aber auch am besten vier Nameserver in verschiedenen Locations gehostet werden. Je mehr, desto bessere Ausfallsicherheit. 🙂

2. Nameserver verknüpfen via Webmin

Im Webmin Server Index kann dies vorgenommen werden.

Damit auch wir die „Slave Server“ miteinander verbinden und mit dem Master Server synchron halten können, müssen wir zuerst bei Webmin neue Server hinzufügen. Im Video wird dies bereits genauer erläutert und bildlich verfasst.

2.1 Jetzt nur noch in Bind setzen

Jetzt nur noch im Bind Modul in Cluster Slave Servers alles eintragen und fertig.

Um den Schritt im Bereich „Cluster Slave Serverserfolgreich zu beenden und die Nameserver hinzuzufügen, müssen alle Nameserver einmal Webmin und das Bind Modul installiert haben. Nur Webmin reicht dafür nicht aus. Webmin muss man wie ein Control Panel verstehen, dass nur die angebotenen Module verwaltet. Es ist wie Konfiguration in Webmin vornehmen und Webmin speichert und führt es automatisch auf dem Linux Server aus. Also wichtig: Bitte Webmin und Bind im Anschluss installieren und das auf jeden Nameserver. 🙂

3. Domain Record Einträge in Webmin setzen

Jetzt kommen wir zum letzten Schritt, wir setzen nun die DNS Einträge für unsere Domain. Auch wird in diesem Video erklärt, wie man mit den Einträgen einen Mail-Server mit der Domain verknüpft und richtig E-Mails senden kann über seine eigene Domain.

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2 Antworten zu „Domain Nameserver selbst hosten – Webmin und Bind9 Tutorial“

  1. Avatar von Jan
    1. Avatar von RAW Networks

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